Kreuzschmerzen gehören zu den häufigsten Rückenschmerzen und fast jeder leidet im Laufe seines Lebens darunter. Auch wenn Kreuzschmerzen nicht weiter gefährlich sind und in der Regel wieder von selbst verschwinden, können sie sehr unangenehm sein. Hier kannst Du nachlesen, wodurch Kreuzschmerzen entstehen, wie Du ihnen vorbeugen kannst und was für Möglichkeiten Du hast, Deine Beschwerden zu verringern.
Kreuzschmerzen entstehen dadurch, dass die Nerven nahe Deiner Lendenwirbelsäule gereizt sind. Die Schmerzen lassen sich im unteren Rücken und oberhalb des Gesäßes verorten. Was genau dazu führt, ist unterschiedlich und oft auch nicht eindeutig bestimmbar.
Häufig handelt es sich nur um vorübergehende Schmerzen, die spätestens nach ein paar Wochen wieder abklingen. In manchen Fällen kann jedoch auch ein Wirbelbruch oder eine Entzündung ursächlich für die Kreuzschmerzen sein, sodass dringend eine medizinische Behandlung vonnöten ist, um auch die Schmerzen zu beheben.
Oftmals sind Kreuzschmerzen unspezifisch, was bedeutet, dass keine direkte Ursache feststellbar ist. In diesem Fall ist die Reizung der Nerven am unteren Rücken vermutlich in einer dauerhaften Überbelastung der Wirbelsäule begründet. Dazu kommt es beispielsweise durch Übergewicht, Fehlhaltungen, zu wenig Bewegung oder eine verspannte Muskulatur.
Auch psychischer Stress oder eine andere Form seelischer Belastung kann zu Kreuzschmerzen führen. Zu den spezifischen Ursachen von Kreuzschmerzen zählen beispielsweise Verletzungen der Lendenwirbelsäule, Bandscheibenvorfälle, Entzündungen oder Infektionen.
So wie bei Rückenschmerzen im Allgemeinen unterscheidet man auch bei Kreuzschmerzen zwischen einer unspezifischen und einer spezifischen Form. Die Einteilung erfolgt danach, ob die Ursache klar ermittelt werden kann oder ob sie nicht feststellbar ist.
Liegt beispielsweise ein Bandscheibenvorfall vor, handelt es sich um spezifische Kreuzschmerzen. In etwa 85 % der Fälle sind Kreuzschmerzen unspezifisch und in nur 15 % spezifisch.
Kreuzschmerzen können außerdem nach der Dauer der Beschwerden unterteilt werden. Man spricht von akuten Kreuzschmerzen, wenn Sie nicht länger als sechs Wochen andauern.
Bestehen sie länger als sechs Wochen aber kürzer als zwölf Wochen, werden die Kreuzschmerzen als subakut bezeichnet. Danach handelt es sich um chronische Rückenschmerzen, die eine genaue Untersuchung durch einen Arzt erforderlich machen.
Sind die Kreuzschmerzen chronisch oder die Schmerzen sehr drastisch, kann ein Arztbesuch erforderlich sein. Vor allem ist es wichtig, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn neben den Rückenschmerzen noch andere Symptome wie Fieber oder Lähmungen hinzukommen.
Ein Arzt wird zunächst ermitteln, ob es eindeutige Ursachen für die Rückenschmerzen gibt. Scheidet eine ernsthafte Erkrankung als Auslöser aus, gibt es Medikamente, die Dir ein Arzt zur Behandlung Deiner akuten Schmerzen verschreiben kann.
Dazu zählen vor allem Schmerzmittel aus der Gruppe der Antirheumatika, zu denen beispielsweise auch Ibuprofen zählt. Sie sollen Dir dabei helfen, dass Du Dich wieder möglichst frei bewegen kannst, was elementar für die Linderung Deiner Symptome ist. Eine medikamentöse Behandlung ist jedoch immer nur eine vorübergehende Lösung und beseitigt nicht eventuelle Ursachen.
Sollten Deine Symptome über mehrere Wochen anhalten, kommen zusätzlich noch Verfahren wie eine Physiotherapie oder eine Akupunktur infrage. Hilft das nicht, ordnet ein Arzt möglicherweise weitere Untersuchungen wie etwa ein MRT an, um den Ursachen für die Schmerzen auf den Grund zu gehen.
Nur in Ausnahmefällen ist es nötig, sich bei Kreuzschmerzen ärztlich untersuchen zu lassen. Stattdessen gibt es einige einfache Dinge, die Du selbst tun kannst, um Deine Symptome möglichst bald loszuwerden. Das Wichtigste ist dabei, dass Du nicht in Schonhaltung gehst oder gar eine Bettruhe einhältst.
Damit Deine Lendenwirbelsäule sich erholen kann, ist es entscheidend, dass Du Dich möglichst viel und möglichst unverkrampft bewegst. Besonders hilfreich sind hier Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Wandern.
Wenn Du einen Job hast, bei dem Du viel Sitzen musst, kann das die Heilung Deiner Kreuzschmerzen hinauszögern und Deine Beschwerden verschlimmern. Versuche daher, häufiger mal die Sitzposition zu wechseln oder ab und an aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen.
Sind Deine Symptome sehr stark oder kommen Beschwerden wie Taubheitsgefühle, Fieber oder Probleme beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen hinzu, solltest Du Dich dringend von einem Arzt untersuchen lassen.
Auch wenn Kreuzschmerzen selten auf eine einzige Ursache zurückzuführen sind, gibt es doch einige vermeidbare Risikofaktoren. Folgende Tipps können wir Dir geben, mit deren Hilfe Du Kreuzschmerzen entgegenwirken kannst:
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