Bei richtiger Anwendung können Wärmepflaster nicht nur Deine akuten Rückenschmerzen effektiv lindern, sondern Deine Beschwerden auch dauerhaft bekämpfen. Wärmepflaster sind frei verkäuflich und verursachen im richtigen Umgang praktisch keine Nebenwirkungen, was sie zur idealen Behandlungsmethode von verschiedene Arten von Muskelschmerzen macht. Lies im Folgenden unter anderem nach, welche Anwendungsgebiete Wärmepflaster haben, wie Du sie richtig einsetzt und worauf Du beim Kauf achten solltest.
Wärmepflaster fördern die Durchblutung und haben eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Am besten eignen sie sich zur Behandlung von Rücken- oder Nackenschmerzen, sie lassen sich aber auch beispielsweise sehr gut bei Menstruationsbeschwerden oder Sehnenerkrankungen verwenden. Wärmepflaster bilden daher eine gute Alternative zu schmerzstillenden Arzneimitteln.
Ein Vorteil von Wärmepflastern ist, dass sie Dich im Alltag nicht stören, da sie Dich in keiner Weise in Deiner freien Bewegung einschränken. Zudem sind sie in der Regel wasserfest und können daher auch beim Baden oder Duschen getragen werden.
Bestehen jedoch entzündlich bedingte Schmerzen, Thrombosen oder eine Diabeteserkrankung, sollte der Einsatz von Wärmepflastern vorher mit einem Arzt abgesprochen werden.
Es werden zwei Arten von Wärmepflastern unterschieden. Wärmepflaster mit dem Wirkstoff Capsaicin reizen die Nervenzellen der Haut mit dem enthaltenen Pfefferextrakt. Das Signal, das in der Folge an das Gehirn weitergegeben wird, löst ein Erhitzen der Haut und eine Erweiterung der Gefäße aus. Aufgrund der Menge des Capsaicins kann kein Schmerzsignal mehr weitergeleitet werden, sodass es zu einem betäubungsähnlichen Zustand in dem Bereich des Pflasters kommt. Solltest Du gegenüber Paprikapflanzen allergisch reagieren, solltest Du von einer Behandlung mit Capsaicin-Pflastern absehen.
Die andere Variante von Wärmepflastern besteht aus Eisen und Aktivkohle. Sobald Du die Verpackung des Pflasters öffnest, gelangt Sauerstoff an das Gemisch, wodurch eine chemische Reaktion ausgelöst wird. Durch die Oxidation wird Wärme freigesetzt, die dann über mehrere Stunden anhält. Achte bei der Anwendung darauf, dass Du Dich nicht an dem Pflaster verbrennst und dass das Vlies zwischen Wärmezelle und Haut intakt ist.
Ein Wärmepflaster wird direkt auf die Haut geklebt. Je nach Produkt und Hersteller ist es sinnvoll, dass Pflaster sechs bis acht Stunden zu tragen. Danach solltest Du innerhalb von 24 Stunden kein neues Pflaster auf die betreffende Hautpartie kleben, um eine Überreizung zu vermeiden. Darüber hinaus solltest Du das Wärmepflaster nachts abnehmen, da die Haut sonst möglicherweise durch eine nicht bemerkte Überhitzung Schaden nimmt.
Entferne das Wärmepflaster umgehend, wenn Du ein unangenehmes Brennen oder Kitzeln unter dem Pflaster verspürst. Die Pflaster sind zudem nicht für den erneuten Gebrauch geeignet und dürfen auf keinen Fall wieder erhitzt werden, nachdem die Wärme daraus entwichen ist.
Hast Du Dich für den Kauf eines Wärmepflasters entschieden, musst Du Dich noch für ein bestimmtes Produkt entscheiden. Zunächst ist es wichtig, dass die Größe und die Stückanzahl zu Deinen Verwendungsabsichten passen. Beachte dabei, dass oft eine längere Behandlungsdauer nötig ist und dass es daher auch preislich Sinn machen kann, sich direkt für eine größere Packungseinheit zu entscheiden.
Darüber hinaus musst Du Dich zwischen Capsaicin-Pflaster und der chemische Variante entscheiden. Neigst Du ohnehin zu Hautrötungen und reagierst sensibel auf verschiedene Produkte, sind vermutlich die Eisen und Aktivkohle Wärmepflaster die richtige Wahl für Dich.
Achte zuletzt auch auf die Anwendungsgebiete der Wärmepflaster-Produkte. Bei einigen ist in der Herstellerbeschreibung vermerkt, dass sie sich etwa besonders zur Behandlung von Nackenschmerzen oder zu der von Menstruationsbeschwerden eignen.
Die Anwendung eines Wärmepflasters gestaltet sich intuitiv und kann je nach Stelle auch ohne Hilfe durchgeführt werden. Die Pflaster werden stets zur äußerlichen Behandlung eingesetzt und dafür einfach auf die Haut der betreffenden schmerzhaften Stelle geklebt.
Sieh davon ab, ein Pflaster vor der Anwendung zu zerschneiden oder zu knicken, da der Wirkstoff im Inneren des Pflasters nicht auf die Haut gelangen darf. Achte außerdem darauf, dass es nicht zu einem Augenkontakt kommt. Nutze weiterhin keine zusätzlichen Salben oder Cremes, wenn Du ein Wärmepflaster verwendest und vermeide darüber hinaus die gleichzeitige Behandlung mit anderen Wärmeanwendungen.
Solltest Du Schmerzen, einen Juckreiz oder ein Brennen unter dem Pflaster bemerken, dann entferne es schnellstmöglich, da vielleicht eine allergische Reaktion besteht. Dass sich die Hautstelle unter dem Pflaster errötet, ist jedoch normal und ein Effekt der Wirksamkeit.
Wärme ist ein heilsames Mittel gegen Rückenschmerzen und Verspannungen. Doch für diese Art der Behandlung eignen sich nicht nur Wärmepflaster. Auch eine Reihe von anderen Werkzeugen kann dafür verwenden werden, seine Muskeln mit Wärme zu therapieren.
Zu diesen Mitteln zählen beispielsweise Wärmflaschen, Kirschkernkissen, Heizkissen, Infrarotlampen oder auch ein Saunagang. Alternativ kannst Du Dir auch ein heißes Handtuch zusammenrollen und über die verspannten Körperteile streichen.
Darüber hinaus gibt es auch unabhängig von Wärme verschiedene Wege, Muskelschmerzen zu lindern. Infrage kommen hier beispielsweise Rückenübungen, Entspannungstherapien, Massagen oder medikamentöse Behandlungsansätze und Salben.
In der Regel ist es sinnvoll, mehrere dieser Therapieoptionen in Kombination anzuwenden. Besonders Wärmepflaster sind dabei eine einfache und wirksame Ergänzung zu anderen Behandlungsformen.
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